Was macht eine gute Geschäfts-Idee aus? Eine Strategie für den besten Start

Im Startup-Kontext ist eine gute Business-Idee jene, die enorm viel Energie hat. Dabei kommt es auf drei Dinge an:

  1. Passt die Idee zum Lead-Gründer? Energetisiert die Umsetzung (!) der Idee also den Haupt-Protagonisten zu nahezu jeden Zeitpunkt (!) in den nächsten Jahren der Gründung?
  2. Gibt es eine Marktlücke bzw. starke Markt-Nachfrage einer klar definierten Zielgruppe nach der Lösung, die bisher in der einzigartigen Positionierung kaum Wettbewerb kennt?
  3. Erfolg! Wenn es einfach abgeht, egal ob obige Punkte erfüllt sind oder einfach nur Dusl: Erfolg ist sexy und erzeugt extrem viel Power bzw. Anziehung.

Eine Idee ohne Energie ist nur ein ständiger Kampf und Gründer-Leid

Fast alle Gründer und Startups, die ich kenne, setzen – aus meiner Sicht gefährlich – auf den 3. Ansatz.

Wer nur darauf hofft, früh schnellen Erfolg zu haben, um davon getragen zu werden, setzt sich einem immensen Risiko aus zu scheitern.

Selbst, wenn die Idee gar nicht so schlecht war, geht dem Gründer bzw. dem Team die Luft aus, wenn die (kleinen) Erfolge nicht zeitnah und regelmäßig kommen.

Die ausbleibenden oder zähen Erfolgsmeldungen sind leider die Startup-Realität.

Ja aber es gibt doch die schönen Erfolgsmeldungen in den Medien

Nun, es gibt immer die Lotto-Gewinner. Nicht wenige sehr bekannte Gründer hatten, wenn sie es zugeben oder später in ihrer Alters-Milde reflektieren, enormes Glück. Das war der eine entscheidende Kontakt, ein starker Trend, der richtige Ort zum richtigen Zeitpunkt, eine plötzlich funktionierende Kampagne,… you name it! Die daraus entstehenden Erfolge tragen einen und das Team dann auf einer Welle. Sozusagen das Gegenteil des Teufelskreises.

Weil es natürlich nicht ganz in das Selbstbild von gestandenen Unternehmern passt, dass Vieles einfach nur Zufall war, erzählen einem jene gerne, man solle einen Blue-Ocean finden, seinen Leidenschaften folgen, irgendwelche großen Probleme in der Welt lösen, hart arbeiten, eine neue Kategorie im Markt etablieren, Disziplin aufbringen, das richtige Team finden,… und sonstiges Blabla. Und es muss auch nicht falsch sein. Zumeist lief es bei ihnen aber gar nicht ganz so ab, wie erzählt. Das ist dann in der Aussage versteckt, „es gab auch schwierige Zeiten…“.

Sonderbarerweise sind die meisten erfolgreichen Exit-Gründer kaum in der Lage, als Gründer ihren Erfolg in einem neuen Startup zu wiederholen. Deshalb werden sie nicht selten Investoren! Man investiert mit seinem Exit-Geld einfach in 10-20 Startups in der Hoffnung eines möge erfolgreich sein. Wenn es wirklich Können wäre, bräuchte es nur ein einziges Investment! Ist es aber nicht.

Am Ende ist es selbst für Top-Experten, ob erfahrener Gründer oder Investor, nicht vorhersehbar, was funktioniert, period! Damit sind nahezu all ihre Aussagen genauso wahrscheinlich richtig, wie ihre Trefferquote beim nächsten Startup(-Investment).

Eine kleine Geschichte: Als Lenni seine Leidenschaft fand!

Der Sohn meiner Cousine war gerade im frühen Kleinkind-Alter als ich mit ihm, für ihn das erste mal, Fußball spielte. Nun setzte ich den Ball ca. zwei Meter vor mir auf den Punkt und motivierte ihn das Tor zu treffen. Ich stand breitbeinig mit ausgestreckten Armen im Tor. Ein Anlauf, ein Schuß,…

Was denkst Du nun, ist nun passiert? Habe ich den Ball ins Netz gelassen?

Klar, was für ein Mensch wäre ich, so einem kleinen Zwerg eine Niederlage anzutun. Noch dazu wo ich ihm ja die Freude am Spiel und am Tore-Schießen mitgeben wollte.

So bin ich künstlich ungelenk auf den Boden gefallen und habe, nachdem der Ball ins Tor gekullert ist, euphorisch ausgestoßen, „wow, Du hast ein Tor geschossen. Wahnsinn!“. Lenni darauf „Tooor“ – das kannte er wohl schon aus dem Fernsehen. Entzückte Kinderaugen und vor Freude herumspringend. Dann ein, „nochmaaaaaal!“.

Das Ganze von vorne: er schießt, ich springe daneben, Tooooor! „Nochmaaaal“.

Dann der dritte Anlauf: Was denkst Du, habe ich gemacht?

Ja genau, ich hab den Ball gehalten! Nicht weil ich ihm schaden wollte, im Gegenteil!

Gefühlt würde ich sagen, dass das beim dritten oder vierten mal fast jeder tun würde. Warum?

  1. die Welt ist kein Ponyhof.
  2. der Kleine würde denken das läuft ohne Anstrengung immer so. Damit würde ich ihm aber einen Bärendienst erweisen. Denn wenn er das Tor (bei jemand anderem, meist mit anderen (Ego-)Kindern) nicht trifft, besteht die Gefahr der totalen Frustration. Schließlich ist das Nicht-Treffen eine völlige neue und negative Überraschung.
  3. er hat gelernt, dass ein Torwart einen Ball auch halten kann. „Ahh, so geht das Spiel!“.
  4. der Kampfgeist wird geweckt!

Nun war Lenni erst recht motiviert – und eben nicht geschockt, weil er ja schon bewiesen hat, dass es geht, aber auch noch nicht erfolgsverwöhnt war. So setzte der Kleine zum nächsten Treffer an. Von nun an traf er oft, aber eben nicht immer.

Das Spiel hatte seinen Reiz gewonnen, Lenni viel Energie entwickelt und Freude am Fußball – auch heute noch, viele Jahre danach, ist er ein Könner und sehr aktiv im Fußballverein. Was sicher nicht nur an meinem Erst-Training lag, sondern vor allem seinem Talent, der unterstützenden Mutter, und Vielem mehr.

Die Message

Das Beispiel soll veranschaulichen, welche Kraft von einem Anfangs-Erfolg ausgeht!

Wenn man gleich zu Beginn – also beim ersten Schuss, oft auch ohne Sinn und Verstand – eben zufällig einen Erfolg hat, motiviert das ungemein weiterzumachen, besser zu werden und wirklich irgendwann die Kompetenz für Erfolg zu erwerben.

Man stelle sich vor, ich hätte die ersten Torschuss-Versuche in Lenni´s junger Fußballer-Karriere dreimal hintereinander allesamt locker gehalten. Das Kind wäre – mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit – entmutigt, gelangweilt, hätte vermutlich aufgegeben und mich zu einem anderen Spiel überredet.

Nun hatte Lenni das Glück jemanden zu haben, der seinen Erfolg wollte. Im Gegensatz dazu gibt es für den Gründer niemanden dergleichen. Im Gegenteil,

dem Markt ist Dein (Anfangs-)Erfolg ziemlich egal. Scheiß-egal sogar, ob Du daraus ein schönes Selbstbewusstsein ziehst, das Dich das Leben optimistisch sehen lässt; oder ob Du einen negativen Ich-bin-nicht-genug Glaubenssatz entwickelst, der Deine Lebenslinien auf Leid-erfüllte Bahnen setzt.

Nun ist der Start leider für das Leben so entscheidend! Er beeinflusst die eigene Psychologie in erheblichen Maße. Nicht ohne Grund verliert der FC Bayern fast nur diejenigen seltenen Spiele, in denen der gegnerischen Mannschaft sehr früh ein glückliches Tor gelingt – weil es dem Gegner den initialen Aufwind gibt, es könnte doch gehen und damit nicht gekannte Energie freigesetzt werden.

So gibt es drei Sorten von Gründern:

  1. diejenigen, die beim ersten (zumindest zweiten) Schuss treffen, und damit so viel Energie haben, dass sie weitermachen und die nächsten Niederlagen leichter wegstecken können. Man hat ja schon bewiesen, dass es geht und man es grundsätzlich drauf hat.
  2. im Gegenzug gibt es Menschen, die in den ersten Versuchen das Pech haben und gleich auf die Schnauze gefallen sind. Der Selbstzweifel nimmt zu und wird zur selbst erfüllenden Prophezeiung. Denn die Energie und Selbstbewusstsein nehmen rapide ab: Kaum was funktioniert dann noch. Die Luft ist (oft für immer) raus!
  3. es gibt auch die Zwitter, jene die anfangs vielleicht getroffen haben oder beim dritten mal, dann aber öfter eben daneben. Man bleibt dran, weil man sich selbst was beweisen möchte, aber so richtig zünden will es nicht.

Die Strategie für einen besseren Start

Zusammenfassend bedeutet das, wie sich ein Leben, ebenso eine Gründung, entwickelt, hat sehr viel mit dem glücklichen Anfangs-Erfolg zu tun.

Um diesen wahrscheinlicher zu machen, gibt es eine Strategie! Diese kann jeder, der etwas Neues startet, wie eben eine Gründung, für sich zu Nutze machen. Oder im Falle als Vater bzw. Mutter damit seinen Kleinen einen unschätzbaren Dienst für die Entwicklung erweisen:

  1. Spiele anfangs nur ein Spiel das Du zeitnah gewinnen kannst!
  2. Erst nach den ersten (Klein-)Erfolgen, steigere stetig den Schwierigkeits-Grad!
  3. Erforsche Deine Talente, welche die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg deutlich erhöhen.
  4. Nutze alle Fähigkeiten und Assets die Du hast und bringe so viele wie möglich davon konzertiert ein.

Wie findest Du nun eine sehr gute Geschäfts-Idee?

Zuerst meine Empfehlung: hoffe nicht auf den Anfangs-Erfolg, der Dich und andere beflügelt! Tu etwas dafür! Im Erwachsenen-Leben hat man für eigene Vorhaben keine Eltern mehr, die zu jeder Zeit alles für Deinen Erfolg und Glück tun. Es ist nun Deine und nur Deine Aufgabe – das ist auch gut so!

Beginne mit der Frage,

welche Idee passt grundsätzlich zu mir? Sozusagen, habe ich eine Idee von meiner Idee?

Das bedeutet, kannst Du Deine beste Idee selbst mit Deinen Kompetenzen und verfügbaren Ressourcen in naher Zukunft umsetzen und mit voller Kraft dranbleiben, ohne dass es Dich Energie kostet?

Spiele das richtige Spiel!

Ronaldo, Messi, Lewandowski – sie alle kämpfen auf dem Platz. Ich würde dennoch behaupten, nach fast jedem Spiel haben sie mehr Energie als es sie gekostet hat. Als Steuerberater oder Ingenieure wären sie alle wohl verloren, vielleicht sogar gescheitert, zumindest eher unglücklich.

Deshalb ist es so entscheidend, wenngleich auch nie zu spät, frühestmöglich die eigene beste Spielwiese zu finden. Eine auf der man sich austoben, verbessern und Erfolge feiern kann, ohne sich dabei auszulaugen. Das richtige, erfüllende Einsatzgebiet gefunden zu haben ist letztendlich das, was die meisten unter „angekommen im Leben“ verstehen und fühlen.

Die Zutaten für Dein Ankommens in Form des Gründer-Glücks

  • Finde heraus was Dich energetisiert, anschiebt, selbst wenn es gerade nicht läuft! Das kann eine Leidenschaft sein, aber auch ein tiefer innerer Komplex, der Dich (um)treibt. Diesen muss der Gründer nutzbar machen, sozusagen die Schwäche zur Stärke ummünzen.
  • Welche Unfair Advantages hast Du, die Du in richtiger Kombination einsetzen kannst? Zumeist sind diese nicht gleich erkennbar und verstanden. Es sei denn, man hat den Social-Proof. Z.B. weil es eine Schul-Note oder den Tor-Jubel dafür gibt, der einen die eigene Kompetenz bestätigt. In 99,9% der Fälle ist das nicht so und fast niemand weiß, dass man ein überdurchschnittliches oder sogar einzigartiges Können hat. Wer wüsste beispielsweise, dass er oder sie bestimmte Geruchsstoffe als einziger Mensch auf der Welt riehen kann?
  • Analysiere und teste diverse Spielwiesen, ob dort Deine Energien und Unfair-Advantages in starkem Ausmaß zum Tragen kommen könnten.

Ideation-Workshop

Vielleicht kann sich der bzw. die ein oder andere schon konkret vorstellen, wie nun die eigene optimale Idee für ihn oder sie aussieht. Für die meisten ist es eher abstrakt.

Daher biete ich ein 1-Tages-Seminar an, um Dir eine Idee von Dir selbst zu geben. Damit wiederum bewegst Du Dich auf Dein Spielfeld zu und hast die eigentliche Ausgangslage zu Deiner besten Geschäfts-Idee zu gelangen. Im Workshop werden genau die eigenen inneren Energien beleuchtet und durch Kombination der Stärken neue (Geschäfts-)Ideen abgeleitet.

Falls Du Interesse hast: hier mehr Informationen zum Seminar am 6. Mai bzw. unten die Anmeldung und Ticket-Kauf (mit Frühbucher-Rabatt):

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