Was ist ein Unfair Advantage? Der Freund des Gründers!

Wenn mich jemand fragen würde, „was ist die eine Erfolgs-Garantie für einen Gründer?“, es wäre der Unfair Advantage (UA).

Stell Dir die Frage:

Wo habe ich persönlich (in Ausnahme-Fällen das Team oder sogar Startup) jetzt schon einen schwer einholbaren Vorteil, um eine besondere Business-Idee hier und jetzt voranzutreiben?

Unfair Advantage vs. USP

Eine Unique Selling Proposition (manchmal auch Unique Selling Point genannt), kurz USP, bezieht sich auf die Positionierung Deines Startup-Projektes im Markt. Klassischerweise ist sie der Grund, warum man in der Wettbewerbs-Matrix oben rechts seht.

Was also macht einen selbst „unique“? D.h. wie wird damit mein Gründungs-Projekt Wettbewerbs-fähig und hat ggf. keinen oder kaum Competition?

Dann ist man nämlich perfekt positioniert. Mit der Folge, die Kunden kommen von alleine – natürlich falls genügend Nachfrage bei der Zielgruppe besteht. Das bedeutet auch, der USP ist bei einer Gründung die Position, die sich ein Gründer lediglich erhofft, dass seine Firma dort irgendwann platziert sein möge.

Der USP liegt bei einem Startup meist in der Zukunft.

Ein Unfair Advantage jedoch ist etwas, das man schon hat. Deshalb ist der UA fast immer Personen-bezogen.

Die Frage, die sich also dem Gründer stellt ist:

Wo habe ich ein einzigartiges bzw. zumindest herausragendes Können, Wissen, etc.?

Wie finde ich meinen Unfair Advantage?

Wenn man in etwas gut ist, wofür man „Credits“ oder „Kudos“ bekommt, d.h. Applaus, Noten, zustimmendes Feedback von Menschen, usw., dann weiß man, dass man gut ist. Jeder erfolgreiche Stürmer der Tore schießt oder Mathe-Genie in der Schule mit einer 1.0 Abi-Note kennt sofort seinen UA. Die Fans oder der Lehrer deuten es ihm/ihr sofort an. Die häufige Wiederholung verfestigt dann den Glauben in das eigene Talent.

Schwieriger ist es in den 99,99% anderen Fällen – also entsprechend für alle anderen (vordergründigen) Nicht-Genies – wo es eben keine gesellschaftlich-eingeübte Bewertung und Normen für den Beweis eines Könnens gibt.

Fast jeder Mensch ist ein Genie und hat damit einen Unfair Advantage. Nur weiß das kaum jemand von sich selbst!

Beispielsweise, wenn jemand sehr scharf sehen kann, hohe Frequenzen besser heraushört, ein großes Lungenvolumen hat, Immunität gegen AIDS, Gespür für die Gefühle von Tieren, etc. dann weiß derjenige oft gar nicht, dass vielleicht nur er/sie diese Fähigkeit in diesem Ausmaß besitzt.

Oder man nimmt zumindest fatalerweise an, dass das bei den anderen auch so wäre und die das ebenfalls so leicht könnten – es gibt ja kein Bewusstsein dafür, schon gar nicht messbare Vergleiche. Sobald es Schulnoten, Preise, etc. geben würde, wüsste man plötzlich, dass das ein Talent ist. Nur wie gesagt, in 99,x% der Fälle gibt es das nicht.

Man ist vielleicht der genialste Mensch in einem Gebiet, weiß es aber nicht. Oder man nutzt es nie oder nicht ausgiebig, schöpft also sein eigenes Potential nicht aus.

Eine erste gute Übung ist, sich folgende Frage zu stellen:

Was fällt mir leicht?

Nochmals, fast jedem, dem etwas leicht fällt, wofür man keine soziale Zustimmung erhält („Tooooor“), nimmt automatisch an, dass das nichts Besonderes wäre. Für jedes Genie fühlt es sich nämlich einfach (zu) leicht an, als dass man das nicht können oder verstehen würde. Es wirkt so selbstverständlich.

Das hat zur Folge, dass derjenige, dem Dinge eben leicht fallen, oft arrogant und ignorant gegenüber anderen Menschen auftritt. Aber paradoxerweise nicht, weil er/sie denkt so überlegen zu sein. Nein, aus Unverständnis! Man kann einfach nicht nachvollziehen, „wie man das nicht checken kann?“.

Interessanterweise nehmen die meisten mit verstecken Talenten gerne fälschlicherweise an, die anderen wären doof, zu faul, müssten sich doch einfach nur mehr bemühen. Jemand allerdings, der sein Genie kennt, der weiß eben, dass die meisten nicht darüber verfügen.

Dabei liegt das Problem beim verkappten Genie selbst. Er/sie erkennt nicht, dass er/sie gesegnet und talentiert ist. Man übersieht das eigene Potential – meist während man auf andere schielt und jene bewundert. Erkennbar sind verkappte Talente auch oft daran, dass sie gerne ihr Licht unter den Scheffel stellen und tun Lob mit voller Überzeugung abtun, wie auch positives Feedback, als wäre das eben nichts Besonderes.

Weitere Übungen, um den UA für Dein Startup zu finden

In folgenden Bereichen kannst Du Deinen UA suchen:

  • Du selbst bist Deine eigene (Hardcore-)Zielgruppe, kennst sie auswendig, liebst sie
  • Du hast einen Know-How-Vorteil, kannst also Deine Idee (anfänglich) zu 100% selbst liefern, ohne Externe, ohne Kosten
  • Du hast einen Informations-Vorteil, weißt also etwas, das keiner weiß
  • Du hast Zugriff auf hohe (finanzielle) Ressourcen und besonders relevante Kontakte

Dein Können zu Kennen ist der Königsweg für Deinen Erfolg

Es braucht das Wissen darum, dass jeder meist mehrere Unfair Advantages hat. Nur muss man sich auf die Suche machen, um diesen einen oder mehrere für sein Startup-Projekt zu finden – und diesen dann bist zum Extend auch nutzen!

Fast immer braucht es andere Menschen – auf die man hört – die einem sagen, worin man wirklich exzellent ist. Frage daher Menschen, die Dich gut kennen:

Was glaubst Du, kann ich wirklich gut?

Ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen ist sehr schwer. Wirf alles in die Waagschale, was Du hast! Du musst mit Mann und Maus Deine Erfolgs-Wahrscheinlichkeit erhöhen!

Mancher zögert dabei sogar, den UA zu nutzen (z.B. Geld vom reichen Onkel oder man will nicht von seinem Partner/in finanziell unterstützt werden und unbedingt auf eigenen Beinen stehen bei der Gründung). Das wäre jedoch töricht! Vergleichbar einem Fußballer, der sich einen Zeh abschneidet.

In diesem Fall hilft Dir vielleicht folgende Perspektive:

Solltest Du mit Deiner Idee der Welt einen Nutzen bieten, ist es Deine absolute Pflicht (!), so schnell wie möglich sehr viel Erfolg zu haben! Nur so kannst Du noch weit mehr Menschen einen Mehrwert bieten und einen Beitrag leisten, alle glücklicher zu machen!

Nutze dabei jede Möglichkeit, die Du bekommen kannst! Übrigens, wenn Du Deine Talente in den Ring wirfst, Dein Startup also auf Deinen Unfair Advantage ausrichtest, wirst Du selbst eher Dein Gründer-Glück erfahren. Denn dann kommst Du in Deinen Flow.

Bleib dran & lebe!

Chris

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