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Da ich nun mehrere Jahrzehnte Entrepreneurship mit B2B-Sales vereine, fokussiere ich das Thema Vertrieb für Startups.
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Das mag von einem Gründer-Trainer unerwartet kommen. Ich persönlich halte jedoch die Zeiten für Startups als für sehr ungünstig – Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel.
Was ist das Problem?
- Die Staaten sind pleite,
- Inflation frisst sich in die Volkswirtschaften,
- Rezession oder gar Depression steht an,
- das Silicon Valley ist broke (hier kursiert gerade „get woke, go broke“),
- soziale- und geopolitische Spannungen nehmen zu,…
Wer noch nicht gegründet hat und kein validiertes Geschäftsmodell vorweisen kann, das mit extrem (!) hoher Sicherheit funktionieren wird – was sehr, sehr selten vorkommt – sollte es bis auf Weiteres lassen!
D.h. wenn man nicht bombensicher und garantiert schnell gutes Geld verdienen kann (wie z.B. seiner Zeit als einer der ersten die Corona-Impfzentren aufzubauen, wo das Geld vom Staat in hohen Mengen bereitgestellt wurde), sollte man besser abwarten.
Konkret heißt das:
bleib oder wechsle in einen sicheren Angestellten-Job, spare bzw. lege Dein Geld clever an, bilde Dich zukunftssicher weiter, investiere Zeit in Deine Kinder und Gesundheit.
2 Ausnahmen: wer sollte sein Startup-Projekt mit aller Kraft weiter angehen?
Die Ausnahme von dieser Regel sind natürlich die Typen von Menschen, die Entrepreneurship einfach im Blut haben. Zu erkennen daran, dass jene in ihrer Jungend (zw. 12-16) schon herausragende Verkäufer oder Schrauber waren und sich selbst einen neuen 3er BMW zum 18. Geburtstag finanzierten.
Einen Vollblut-Unternehmer sollte niemals eine Krise abschrecken – meist profitiert er sogar daran.
Der Grund: jene Protagonisten verfügen über eine überbordende Energie und haben ein kaum zu erschütterndes Selbstbewusstsein – gewonnen aus vielen vergangenen Erfolgen aus eigener Kraft. So können sie jede Herausforderung meistern. Schwerer Wellengang ist für sie kein Angstmacher.
Wer sich, wie 99,9% der Menschen, jedoch nicht auf der Seite solcher unverwüstlicher Duracell-Häschen aufhält und sich noch keine Unternehmer-Sporen in der Vergangenheit verdient hatte, sollte sein Venture-Vorhaben (auch die freiberufliche Selbstständigkeit) erstmal stark überdenken.
Die zweite Ausnahme von Gründern, die ihren Startup-Traum bei schwerer See nicht aufgeben sollten, sind diejenigen, die schon gestartet sind und als Bootstrapper größere Erfolge vorweisen können. D.h. sie haben
- ein kleines schlagkräftiges Team,
- sind sehr Kosten-sensitiv aufgestellt und liquide,
- haben keine Schulden,
- verfügen über einen Prototypen oder gar Produkt das schon Geld verdient,
- können zahlende Kunden aufweisen, um alle Kosten zu decken und
- wachsen stetig.
Startups mit Investoren-Geld, die nicht extrem (!) stark wachsen, müssen hingegen schnell harte Entscheidungen treffen! Jede Sekunde zählt jetzt. Nun gilt es bis zu 90% des Ballasts (= Kosten) loswerden. Denn Hilfe in Form von neuen Finanzierungs-Runden wird es, aufgrund der Markt- und Finanz-Lage in weiten Teilen der Welt, fürs erste für die meisten kaum mehr geben.
Es gibt kein Zurück
Wer einmal in See gestochen ist, sich dabei schon zu weit vom Festland und sicheren Hafen entfernt hat und nun auf offener See auf einen wuchtigen Orkan trifft, sollte sich nicht darum bemühen, wieder zurückzukehren. Schlechte Winde und Strömungen lassen einen erst recht an der schroffen Küste zerschellen. Es gibt selten ein Zurück ohne Schaden. Stichwort: Selbstzweifel, Verlust des Selbstwerts, Schuldgefühle (mehr dazu im Artikel zum Thema Schuld).
Stattdessen sollte die kleine Mannschaft kämpfen bis zum Umfallen und alles daran setzen zu überleben. Dies gelingt nur, wenn man sich anpasst, gekonnt aufstellt und in diejenige Richtung steuert, die einem der Wind, die Strömung und das Boot vorgibt. Für die meisten wird das bedeuten,
„sell to hell!“
Das bedeutet: verkaufen, verkaufen, verkaufen – wo es nur geht. Dabei keine neuen Produkt-Features entwickeln, sondern viele Funktionen bzw. Angebote eindampfen.
Wie gut ist der Lead-Founder?
Der wichtigste Überlebensfaktor ist dabei der Kapitän. Es ist immer der eine (niemals mehrere) Lead-Founder, der sich nun beweisen muss, ob er die richtige Mannschaft aufgestellt und alle durch den Sturm führen kann. Das ist der Zeitpunkt der Wahrheit, wo die echten Leader geboren werden, die Großes erreichen werden. Das ist auch mit der Grund, warum in Rezessionen oft die Big Player Firmen geboren werden.
Eine ruhige See hat noch niemals einen guten Kapitän gemacht!
D.h. aber auch, dass, um einen ausgewachsenen Orkan zu überstehen, man schon kleinere Stürme vorher erfolgreich mit seiner Mannschaft überwunden hat.
Bleib hart dran am Wind und überlebe!
Wo Du dann rauskommen wirst und ob Dein Projekt die Zeiten übersteht, steht auf einem anderen Blatt. Verdurstest Du in der folgenden Flaute im Nirgendwo? Oder bist Du der Besitzer der Bubba Gump Schrimp Corporation?
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